Erholung ab drittem Quartal gibt Zuversicht

Bilanz 2020: Häfele Gruppe mit Umsatzrückgang von 7,3 Prozent

Die international aktive Häfele Gruppe für Beschlagtechnik, elektronische Schließsysteme und LED-Licht verzeichnete im krisengebeutelten Jahr der Pandemie 2020 einen Umsatzrückgang von 7,3 Prozent (währungsbereinigt -4,6%) auf 1,39 Mrd. Euro. Vor dem Hintergrund einer deutlichen Erholung ab dem dritten Quartal konnten, so die Unternehmensleitung, die Auswirkungen der weltweiten Krise in einem überschaubaren Rahmen gehalten werden. 

Der Gruppenumsatz in den Monaten Oktober bis Dezember letzten Jahres lag wieder auf Vorjahresniveau. Währungsbereinigt wurden hier sogar über 5% Zuwachs gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erwirtschaftet. Das lässt für 2021 hoffen. 

Internationalität als Stabilitätsanker
Wie schon bei der Weltwirtschaftskrise 2009, bei der Häfele einen noch höheren Umsatzrückgang verkraften musste, profitiert das Familienunternehmen aus dem Schwarzwald auch in dieser Krise von seiner internationalen Diversifikation. Die Präsenz in 150 Ländern der Welt ist auch diesmal ein wichtiger Stabilitätsanker, wie die Unternehmenszahlen und die Entwicklungen in den unterschiedlichen Regionen der Welt zeigen. 
Das Geschäft bei der Muttergesellschaft in Deutschland verlief mit  einem Minus von 1,3% nahezu stabil, während Westeuropa einen Rückgang von 9,3% meldet. UK (Vereinigtes Königreich), Italien und Spanien hatten hier den stärksten Umsatzverlust zu verkraften. Noch stärkere Einbußen gab es in Süd- und Südostasien (inkl. Indien) mit -20%, während andere Regionen, wie Ostasien und Ozeanien mit den wichtigen Märkten Australien und China sowie Osteuropa sogar leicht über Vorjahresniveau abschlossen.

Objektgeschäft unter Druck
Maßgeblichen Einfluss auf den Umsatzrückgang bei Häfele hatte die weltweit zum Erliegen gekommene geschäftliche und touristische Reisetätigkeit. Das war in den asiatischen Märkten besonders zu spüren. Häfele hat sich dort in den letzten Jahren mit seinem 360° Objektservice sehr gut in der Hospitality-Branche positioniert – 2020 wurden aber viele Objekte gestoppt. 
Das traditionelle Häfele Marktsegment Handwerk zeigte sich dagegen weltweit im Gesamtverlauf als äußerst krisenresistent. Ganz anders im Umfeld der Möbelindustrie, da ging es eher höchst volatil zu, beginnend mit einem tiefen Fall und einem, dem pandemiebedingten Homing-Trend geschuldeten, folgenden schnellen Wiederaufstieg.

Anpassung an das Pandemiegeschehen
Vor dem Hintergrund der Pandemie hat die Häfele Gruppe bereits ab Februar 2020 Maßnahmen ergriffen, um die Lieferkette – auch über die Krise hinaus – abzusichern und die Gesellschaften der Gruppe enger zu verzahnen. Weltweite Bedarfe wurden mit weltweiten Beständen abgeglichen, um die Warenversorgung der Kunden noch besser erfüllen zu können. Mit dem straffen Bestandsmanagement ist es gelungen, ohne nennenswerte Engpässe das ganze Jahr über lieferbereit zu bleiben. Die Versorgung der Gesellschaften mit den benötigten Beständen war sichergestellt. 

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​​​​​​​Insgesamt hat Häfele auf die Widrigkeiten und die Herausforderungen der Pandemie im Laufe des Jahres schnell und dynamisch reagiert. Alle Arbeitsabläufe wurden in kürzester Zeit und unter großem Einsatz der MitarbeiterInnen in allen Bereichen des Unternehmens an die Pandemierisiken angepasst. Umfassende Regelungen in der Verwaltung, für den Homeoffice-Einsatz, in der Logisitik sowie im Verkauf waren Garant dafür, dass der Betrieb unterbrechungsfrei aufrechterhalten werden konnte. 

Ausblick
„Wie wir alle gelernt haben, hat die Pandemie eine ihr ganz eigene, nur schwer vorhersehbare und beeinflussbare Dynamik“, stellt Unternehmensleiterin Sibylle Thierer fest. Im gesamten Berichtszeitjahr 2020 hat sich Häfele besser entwickelt als im Mai prognostiziert. Der Aufschwung im Herbst sorgte für einen derart positiven Effekt, dass die noch im zweiten Quartal vorhergesagten, massiven Auswirkungen der Virus-Pandemie auf das Häfele Geschäft in der Gesamtschau deutlich begrenzt werden konnten. 
Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung wird man 2021 vorsichtig weiter auf Sicht fahren. Geplante Investitionen in Höhe von 60 Mio. sind vor allem strategisch zu betrachten und fließen in Logistik, in IT- unterstützte Prozesse sowie neue Dienstleistungen ein, die Entlastung für die Kunden bringen.  Insgesamt schaut Häfele zuversichtlich ins neue Jahr. 
Dabei hilft die Tatsache, dass von der weitaus tieferen Delle der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 mittelfristig nichts übrig geblieben ist. „Häfele hat den Mut, die Kreativität und die Kraft, aus einer Krise gestärkt hervorzugehen. Wir packen auch die 2020/2021er Krise mit Zuversicht an und schauen als langfristig denkendes Familienunternehmen nach den Chancen, die sich uns bieten“, sagt Sibylle Thierer.

Weitere Informationen erhalten Sie bei 
Tobias Brenner, Häfele SE & Co KG,
Postfach 12 37, D-72192 Nagold, 
Tel.: +49 7452 95-391, Fax: +49 7452 95-283, 
E-Mail: tobias.brenner@haefele.de
 

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