Mit modernster Schließtechnik in die Zukunft

Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg nutzt 360° Objekt-Kompetenz

  • Kompetenz: Von der Gebäudehülle bis zum Möbel
  • Integration: Gelungene architektonische Großform
  • Konzeption: Kurze Wege, modernste Technik, intensive Pflege
  • Koordination: Perfekte Planung der Gewerke spart Kosten am Bau
  • Digitalisierung: Sicherheit und Komfort im Krankenhaus mit Dialock

Die starke Veränderung der Krankenhauslandschaft in Deutschland hat viele Gründe. Dazu gehören wachsende Bevölkerungszahlen in urbanen Ballungsgebieten ebenso, wie die vom demografischen Wandel getriebene zunehmende Komplexität von Erkrankungen, Versorgung und Behandlung. Vor diesem Hintergrund steigen die Kosten der Betreiber und der Wunsch nach kostensparender Spezialisierung wächst. Auf diese Anforderungen im Spannungsfeld zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit reagieren Klinikbetreiber mit Zusammenlegungs- und Kooperationsprozessen. Sie schließen sich in regionalen Verbänden zu Schwerpunktkrankenhäusern zusammen, nicht selten sogar zu großen so genannten „Multiversorgern“. Statt noch mehr Wettbewerb zu betreiben, setzen sie damit ein Zeichen für mehr Miteinander. In der Vehlener Feldmark unweit des Ortes Obernkirchen in Niedersachsen haben drei ehemals eigenständige Kliniken zum Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg fusioniert. Betreiber und Investor des 2018 eröffneten Vorzeigeprojekts ist der Agaplesion Konzern, Deutschlands größter freigemeinnütziger Träger von Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen.

Kompetenz: Von der Gebäudehülle bis zum Möbel

45.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, davon 24.000 Quadratmeter für medizinische und pflegerische Bereiche, 14 integrierte Fachabteilungen, 9 Operationssäle mit Hybrid-OP, 437 Betten unterschiedlicher Komfortniveaus, ... Zahlen wie diese machen deutlich, dass Architekten und Fachingenieure bei der Planung und Umsetzung von medizinischen Großprojekten wie dem Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg vor ebenso spannenden wie anspruchsvollen Herausforderungen stehen. Unterschiedlichste ambulante und stationäre Versorgungseinheiten müssen gestalterisch, logistisch und technisch in schlüssige, wirtschaftliche Architekturkonzepte organisiert werden. Die Kooperation mit engagierten Planungspartnern, die mit Erfahrung und Beratungskompetenz auf dem Gesundheitssektor und nicht zuletzt mit den geeigneten Produkten einen großen Teil zum guten Gelingen beitragen können, ist daher essentiell: Häfele, Spezialist für Beschlagtechnik und elektronische Schließsysteme aus Nagold, konnte sich bei der europaweiten Ausschreibung um den Neubau des Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg durchsetzen und seine 360° Objekt-Kompetenz bei der Ausstattung des Neubaus mit Schließlösungen von der Gebäudehülle bis zum Möbel erfolgreich einbringen.

In wöchentlich stattfindenden Jours fixes mit Planern, Fachingenieuren und den verantwortlichen Bauherrenvertretern entwickelte das international operierende Unternehmen aus den Wünschen und Vorgaben der Projektverantwortlichen funktionelle und gestalterisch ansprechende Lösungen rund um das Thema Schließen und Sicherheit. So wurde das Identifikationssystem Dialock von Häfele im gesamten Gebäudekomplex integriert: Es steuert Parkschranken ebenso wie Aufzüge, umfasst insgesamt rund 1.200 Türen und findet sich in Einbaumöbeln, bei der Sicherung von Vorrats- und Arzneischränken sowie in Mitarbeiterspinden wieder. Für die Notöffnung von Türen, an Patientenzimmern und Postfächern, an Revisionsklappen und auch für die Schließung bereits fertiggestellter Gebäudebereiche auf der Baustelle, ergänzte Häfele die elektronische Schließanlage durch mechanische Schließelemente. So kamen im Interiorbereich zahlreiche Symo-Möbelschlösser von Häfele in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz, außerdem Beschläge und Möbelgriffe aus Edelstahl, Objektmülleimer und sogar die Beschilderung des Hubschrauberlandeplatzes stammt aus dem Häfele Sortiment. „Mit Dialock bietet Häfele zeitgemäße, ganzheitliche Schließtechnik. Damit traf die Klinik eine eindeutige Entscheidung für Sicherheit, Komfort und hohe Zukunftsfähigkeit“, bestätigt Patrick Hedwig von der Sweco GmbH, der als verantwortlicher Projektleiter zusammen mit seinem Kollegen Peter Schmiedgen das Projekt betreute.

Integration: Gelungene architektonische Großform

Das Krankenhaus Rinteln, das Evangelische Krankenhaus Bethel Bückeburg und das Kreiskrankenhaus Stadthagen sind in den Jahren 1836, 1860 und 1933 entstanden. 2007 wurde die Idee eines zentralen Krankenhaus-Neubaus geboren, der die drei Betriebe zu einem Schwerpunktkrankenhaus im Schaumburger Land vereint. Seit 2017 nun ist die Vision Wirklichkeit. 2013 entwickelte die damalige Ludes Generalplaner GmbH (heute Sweco GmbH) aus Berlin den Siegerentwurf der Münchner Architekten Schuster Pechtold Schmidt zur Umsetzungsreife weiter. Ludes Generalplaner GmbH übernahm auch die Realisierung auf dem einst landwirtschaftlich genutzten Baugrundstück.

„Obwohl das Gebäude nicht im städtischen Kontext geplant und realisiert werden musste, war es doch eine große Herausforderung, diesen umfassenden, durchgehend viergeschossigen Gebäudekomplex maßstäblich verträglich in die Landschaft einzubinden“, erklärt Architekt Patrick Hedwig. „Durch die Gliederung der Gesamtfläche in drei annähernd gleich große Kuben, die über eine gläserne Eingangsspange zentral miteinander verbunden und in einer Talsenke angeordnet wurden, haben wir die bauliche Großform des Krankenhauskomplexes aufgelockert“, erläutert Hedwig. Besondere Sorgfalt legten die Architekten auf die Ausbildung und Gestaltung der hochwertigen Gebäudehülle. Diese besteht aus hinterlüfteten Fassadenelementen, die sich mit ihrer Abfolge aus Fensteröffnungen und feststehenden, in unterschiedlichen Grüntönen gestalteten Glaspaneelen gut in das Landschaftsbild einfügt.

Konzeption: Kurze Wege, modernste Technik, intensive Pflege

Zueinander leicht versetzt umfassen die drei Kuben den Eingangsplatz auf drei Seiten. Das große, lichtdurchflutete Foyer mit Empfang und Cafeteria befindet sich in einer vollverglasten Gebäudespange. Sie bindet die Gebäudeteile zusammen und übernimmt eine zentrale Verteilerfunktion im Sinne möglichst kurzer Wege und optimaler Betriebsabläufe. Im Erdgeschoss des Westkubus sind Büros und Verwaltung sowie Räume für Physiotherapie untergebracht. Darüber befindet sich im ersten Geschoss die Intensivstation. Betten- und Premiumbereich sind in den oberen Etagen des Klinikums untergebracht. Dabei bildet der Nordkubus mit seinen insgesamt acht Operationssälen und einem hochmodernen Hybrid-OP das technische Zentrum der Klinik. Auch die Sterilgutversorgung ist hier angesiedelt. Die zentrale Notaufnahme, die Radiologie und das Medizinische Versorgungszentrum sind im Erdgeschoss des Nordtrakts schnell zu erreichen. Das Ambulante Zentrum und die Chefärztebereiche befinden sich im EG des Ostkubus – ergänzt durch die Funktionsdiagnostik und einer Reihe von Behandlungsräumen im 1. OG.

Alle Kuben haben Atrien in ihrer Mitte, die dafür sorgen, dass die Räume gleichmäßig ausreichend mit Tageslicht versorgt werden. Während sich die Patientenzimmer dabei nahezu vollständig nach außen zur Landschaft orientieren, wenden sich die Personalräume und Behandlungszimmer den Innenhöfen zu. Neben 14 Fachabteilungen sind im gesamten Komplex noch die zertifizierten Bereiche Brust- und Endo-Prothetik-Zentrum, eine HNO-Belegabteilung, eine Pathologie und ein Institut für Labormedizin integriert. Außerdem haben mehrere Praxen und klinische Kooperationspartner ihre Räumlichkeiten im Gebäude.

Koordination: Perfekte Planung der Gewerke spart Kosten am Bau

Das Untergeschoss des weitläufigen Gebäudes, das unter anderem die komplexe Krankenhaustechnik beherbergt, musste gegen das Grundwasser als wasserdichte Betonwanne ausgebildet werden. Um einen logistisch reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten, planten die Sweco-Architekten die Baustelle nach dem „Windmühlenprinzip“: Zeitlich versetzt wurden nacheinander West-, Nord- und Ostkubus als Stahlbetonbauten erstellt. Dabei beschleunigten parallel praktizierende Gewerke den Ablauf zusätzlich: Während von innen die Fenster montiert wurden, konnte außen bereits die Fassadenverkleidung angebracht werden. So wurde Zeit und Geld gespart.

Aber auch die Planungen der Gebäudeausstattung – zu der die Schließanlage zählt – erforderten eine engagierte Koordination: Bereits von Anfang an waren darum die Objekt-Berater von Häfele mit von der Partie, um möglichst frühzeitig alle ins Schließsystem zu integrierenden Bereiche erfassen zu können. Es galt, jede einzelne Tür hinsichtlich ihrer Einbindung in den Fluchtwegeplan und das Brandschutzkonzept sowie der daraus resultierenden Materialien und Ausrüstung individuell zu beurteilen und die passenden Beschläge dafür zu bestimmen. Während der gesamten Planungs- und Bauzeit standen Termine mit bis zu zehn unterschiedlichen Fachplanungsbüros und ebenso vielen Fremdfirmen auf dem Programm, die mit ihren Gewerken und Produkten an die Planungen von Häfele andockten.

Digitalisierung: Sicherheit und Komfort im Krankenhaus mit Dialock

Von der Steuerung der Parkschranke, über die Außeneingänge und die Aufzugsanlagen, die Türen der Büros, der Personal- und Versorgungsräume, bis hinein in die Behandlungsräume, Praxen und Operationssäle und schließlich zu den Arzneischränken und Umkleidespinden der Mitarbeiter besteht die Zutritts- und Schließkontrolle im Gebäude aus Elementen des elektronischen Schließsystems Dialock. Es ist kombiniert mit mechanischen Schließelementen aus dem Sortiment des internationalen Beschlagspezialisten aus dem Schwarzwald. Die Patiententüren sind gemäß den Bestimmungen ohne Schloss nur mit Drehtürzylinder ausgestattet. Alle restlichen Türen werden hingegen über Dialock Tür- oder Wandterminals berührungslos mittels Key Tags und/oder Key Cards und passiver Transpondertechnologie geöffnet oder verriegelt, den das Personal praktisch und sicher an der Kleidung befestigt bei sich trägt. Ein Transponder kommuniziert über RFID (Funk) mit den Häfele Terminals. Er benötigt keine eigene Stromversorgung, sondern bezieht seine Energie zur Kommunikation aus dem Magnetfeld der Terminals. Damit ist das System günstig und nahezu wartungsfrei. Die optionale Notöffnung erfolgt über mechanische Schlüssel. Auch die insgesamt 880 elektronischen Möbelschlösser des Häfele-Systems LockerLock an den ins Dialock-Schließsystem integrierten Schränken und Einbauten können mit dem Dialock Key Tag bzw. der Key Card verschlossen und gesichert werden.

„Der entscheidende Vorteil der von uns ausgewählten Anlage besteht darin, dass von der Einfahrt über die Parkplatzschranke, die Raumtüren, Umkleidespinde bis hin zur Wäscheausgabe über den Ausgabeautomaten alles mit einem Transpondermedium bedient werden kann,“ sagt dazu Dirk Hahne, Technischer Leiter am Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg. „Änderungen innerhalb der bereits eingerichteten Berechtigungen sind leicht und schnell umzusetzen. Auch das Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Betrieb, wie der Neuzugang oder der Wechsel von Mitarbeitern in eine andere Abteilung innerhalb des Hauses ist über das System leicht abbildbar. Das Thema „Transponderverlust“ ist über die Erstellung eines Ersatztransponders mit automatischer Löschung der Berechtigung des verlorenen Transponders gut gelöst, erhöht die Sicherheit und spart gleichzeitig Kosten. Dass mehrere hundert Schließvorgänge rückwirkend ausgelesen werden können, kann im Fall von Eigentumsdelikten oder Vandalismus zur Entlastung der Mitarbeiter beitragen. Und: So komplex das Gesamtsystem auch ist, so einfach ist die Bedienung und Wartung.“

In der Vehlener Feldmark unweit des Ortes Obernkirchen in Niedersachsen haben drei ehemals eigenständige Kliniken zum Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg fusioniert.

In der Vehlener Feldmark unweit des Ortes Obernkirchen in Niedersachsen haben drei ehemals eigenständige Kliniken zum Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg fusioniert.

Das große, lichtdurchflutete Foyer mit Empfang und Cafeteria befindet sich in einer vollverglasten Gebäudespange.
Das große, lichtdurchflutete Foyer mit Empfang und Cafeteria

Das große, lichtdurchflutete Foyer mit Empfang und Cafeteria befindet sich in einer vollverglasten Gebäudespange. Sie bindet die Gebäudeteile zusammen und übernimmt eine zentrale Verteilerfunktion im Sinne möglichst kurzer Wege und optimaler Betriebsabläufe.

Die Zutritts- und Schließkontrolle im Gebäude
Elemente des elektronischen Schließsystems Dialock von Häfele

Die Zutritts- und Schließkontrolle im Gebäude besteht aus Elementen des elektronischen Schließsystems Dialock von Häfele. An den Innentüren steuern die Türterminals DT 100 das Öffnen der Türen via Transpondertechnologie.

Im Interiorbereich kamen viele Produkte von Häfele zum Einsatz

Im Interiorbereich (hier ein Patientenzimmer) kamen ebenfalls viele Produkte von Häfele zum Einsatz, wie z.B. Symo-Möbelschlösser in unterschiedlichen Ausführungen, außerdem Beschläge und Möbelgriffe aus Edelstahl und Objektmülleimer.

Aufzugnavigation mit elektronischem Schließsystem von Häfele

Alle automatischen Türen inklusive der Aufzugnavigation sind in das elektronische Schließsystem Dialock von Häfele einbezogen. Hier korrespondieren die Wandterminals WT 100 mit den KeyCards und KeyTags.

Die Türen zu den Technik-Räumen

Die Türen an den Räumen zur Technik werden über die Dialock-Türterminals DT600 angesteuert.

Schiebetüren mit elektronischen Profilzylindern DT 510 von Häfele

An den Schiebetüren sind die elektronischen Profilzylinder DT 510 von Häfele angebracht. Der batteriebetriebene „intelligente“ Knauf- oder Doppelzylinder, ist berührungslos durch Dialock-KeyCards und KeyTags aktivierbar. Via Leuchtring wird der Belegungszustand des Raumes angezeigt.

Die Schränke in den Umkleiden werden über Dialock ver- und entriegelt.

Auch die Schränke, die das Personal zur Aufbewahrung in den Umkleiden nutzt werden über Dialock ver- und entriegelt. Im gesamten Gebäude wurden 880 Schrankschlösser LockerLock von Häfele verbaut.

Häfele Schließtechnik am Garagentor

Von den Garagentoren bis zum Möbelschloss: Mit Dialock bietet Häfele dem Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg zeitgemäße, ganzheitliche Schließtechnik.

Pressekontakt Sarah Grünler Pressekontakt

Sarah Grünler

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